Lina Knut spielt sich in unsere Herzen

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Es ist schon eine ganze Weile her, dass wir über einen Videospielroman berichteten, doch nun mit den Abenteuern rund um Lina Knut sind wir Feuer und Flamme. Franz Zwerschina arbeitete die letzten Jahre daran, seine Spielwelt namens Onitrea zu entwickeln und Lina einen Spielplatz zu geben.

Lina Knut: Schülerin, Gamerin, Weltenretterin heißt das Buch, das für junge Gamer:innen ab neun Jahren empfohlen wird. Die Geschichte begleitet die Schülerin Lina Knut, die gerade in die fünfte Klasse gekommen ist und sich dort mit neuen Schulfächern beschäftigen darf. Auch viele ihrer alten Klassenkamerad:innen sind an diese Schule gewechselt, sodass Lina zwar Glück hat, weil sie mit ihren besten Freundinnen zusammen ist, doch auch der Klassenblödian Moritz ist mit dabei, dem kein Spruch zu doof ist, um andere doof aussehen zu lassen. Lina darf sich also nicht nur mit neuen Schulfächern ärgern, sondern auch mit nervenden Mitschüler:innen, die ihr das Leben manchmal gar nicht so leicht machen. Besonders mit ihrem Schlabberpulli und ihrer Leidenschaft für Computer fällt sie da ganz schön auf.

Doch Lina ist nicht nur ein Mädchen, das sich mit Mobbing auseinandersetzen muss, sondern sie ist auch Gamerin. Sie zockt dabei auf einer Plattform, die extra nur für Kinder eingerichtet wurde, und hat dort auch die Möglichkeit, ihre Spiele zu streamen. Gemeinsam mit ihrer Daddelclique, so heißen ihre Follower, weil Lina das Wort Follower uncool findet, spielt sie dabei ihr absolutes Lieblingsspiel namens Aarona. In diesem Spiel schlüpft Lina in die gleichnamige Figur und kämpft sich durch Gegner, löst Rätsel und erkundet die Welt namens Onitrea.

Natürlich sieht das ihre Mama allerdings nicht so gerne, dass sie so viele Stunden am Computer verbringt, wodurch sich hier die nächsten Konflikte anbahnen. Zwerschina löst die Situation jedoch gut, vielleicht sogar ein bisschen zu gut, und lässt die Mama einknicken. Andererseits hätten wir ohne diesen Kniff keinen Let’s Play Comic. Lina Knut: Schülerin, Gamerin, Weltenretterin dreht sich somit jedoch um viele wichtige Themen der empfohlenen Lesegruppe: Mobbing, Eltern und Zocken, dass hier konsequenterweise als Daddeln bezeichnet wird. Ich bin mir jedoch nicht so ganz sicher, ob den Begriff Kinder in dem Alter wirklich verwenden.

Es ist ein wichtiges und gutes Buch, das einfach geschrieben ist und vom Schreibstil gut zur Zielgruppe passt. Mir persönlich waren einige Formulierungen zu unüberlegt und hätten noch ein kleines bisschen mehr ausgefeilt werden können, aber eine Bloggerin Mitte 30 ist auch nicht unbedingt die Zielgruppe des Ganzen. Dafür bin ich sehr fasziniert von den Errungenschaften, die das Buch mit sich bringt. Ja, du hast richtig gelesen. Lina Knut: Schülerin, Gamerin, Weltenretterin hat eigene Errungenschaften, was wäre auch ein Let’s Play Comic ohne Achievements? Ganz hinten im Buch finden Leser:innen auf diese Weise 10 Erfolge, die es freizuschalten gilt.

Doch das coolste am Buch ist die Aufmachung. Lina Knut: Schülerin, Gamerin, Weltenretterin ist voll mit wunderbaren Bildern, die die Geschichte gut untermalen. Einige Stellen, die im Chat stattfinden, während Lina spielt, sind auch direkt nur als Chatblasen aufgeführt und einige Spielszenen wurden direkt ins Buch übertragen. Das ist eine wunderbar gelungene Aufmachung, die auch Lesemuffel anregen sollte, weiter zu lesen. Zusätzlich sind die Kapitel nicht lang und gut verständlich, hier sollten also viele, die sich fürs Zocken interessieren und vielleicht auch hin und wieder mit ihren Eltern im Streit liegen, einen Blick riskieren.

So gut, wie sich Lina im Buch entwickelt, so schade finde ich jedoch ein bisschen das Ende. Ich glaube, hier das Ende eines Erwachsenen zu lesen, bin jedoch guter Dinge, dass das im zweiten Band noch ein bisschen verbessert wird. Ja, richtig gelesen. Die Abenteuer von Lina gehen weiter. Und zwar schon im März 2023. Auch hier wird es wieder um das Spiel Arrona gehen, dieses Mal gibt es einen neuen DLC, der sich „Das Schwarze Feuer“ nennt und ich bin schon ganz gespannt, welche Abenteuer Lina und ihre Freund:innen dort erleben werden.

Schon jetzt sticht Aarona in Lina Knut: Schülerin, Gamerin, Weltenretterin nämlich alles, was wir so größtenteils aus Blockbustertiteln kennen und ich würde mich freuen, das Spiel auch mal spielen zu können. Viele Gameplaymechaniken, die dargestellt werden, sind ziemlich cool. Zum Beispiel wie sie in der Wüste überlebt oder auch wie sie Elementpfeile herstellen kann. Hier steckt unheimlich viel Potential drin und man erkennt definitiv, wie viel Zeit Franz Zwerschina in die Spielwelt gesteckt hat. Hoffentlich ist ein kleines Spiel zu Aarona geplant, das wäre großartig und ich wäre definitiv ein Fan!

Und weil du so brav bis zum Ende gelesen hast, habe ich noch ein paar Fotos vom Buch für dich, ebenso drei Partnerlinks zu amazon.de* zu Lina Knut, denn es gibt auch ein Hörbuch, und den Twitteraccount von Franz Zwerschina, der nicht nur Werbung für Lina macht, sondern auch sonst leidenschaftlicher Gamer ist, der hin und wieder ein paar Abenteuer teilt. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

*Als Amazon Partner verdienen wir unter Umständen an qualifizierten Einkäufen.

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Beatrice Eichhorn
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